Eine schwere, alte Eisentür im Erdgeschoss am Ende des Ganges. "Rekain van Rave" steht auf dem kleinen eisernen Kästchen für Briefe rechts daneben.

Dubhe versucht sich schnell das Getrocknete Blut von den Händen zu reiben.
"Das war aber ziemlich heftig bei dir..." murmelt sie.
"Was diese Gruppe gemeinsam hat,verstehe ich selber nicht.Immerhin sind es ja eigentlich Feinde.Vielleicht irre ich mich ja auch und es sind Leute von der Allianz....vielleicht ein Draenei oder so..."
Das Verband,was sie um ihren Arm trägt,ist immer noch Blut getränkt.Skeptisch reißt sie es ab und murmelt ein"brauch ich nicht mehr....".Die Wunde ist dennoch tief und noch offen.
"Was glaubst du wer der Mensch war?" fragt sie leicht zögerlich.

Rekain sieht auf die Wunde und verspürt einen Drang sie abzulecken. Sein Magen verkrampft sich.
"Hm? Was?...Ja, weiß nicht...", murmelt er gestesabwesend.
"Hoffentlich nicht Jemand den wir kennen..."
Dann reißt er sich von dem Anblick los und schließt die Augen. Er atmet tief ein und plötzlich schüttelt ein heftiger Hustenkrampf seinen Körper. Dann presst er sich die Hand auf die Brust und fängt an zu winseln. Er keucht und hustet und kratzt mit Worgenhänden an seinem Fleisch. Dann springt er auf und vesucht seinen Rücken mit den Klauen zu erwischen, immer noch hustend, keuchend und winselnd.

"Hör auf!"
Dubhe rennt zu ihm,tritt ihm mit dem Knie so in den Rücken,dass er fällt.
Ihre Hände halten seine Schultern.Schwindelig vor dem Blutgeruch taumelt sie umher.Ihr wird Schwarz vor Augen und fällt ebenfalls.Mit einem keuchen und schweren atmen schaut sie ihn an.
Sie schaut auf ihre Wunde,ihr Mahl pulsiert erneut und schmerzt.Sie fasst sich an der Wunde und kratzt erneut leicht dran.Doch sie weiß,dass sie das nicht tun sollte,aber die Lust nach Blut drängt sie dazu.

Nun verwandelt er sich ganz in einen Worgen und bleibt ganz still stehen.
"Hör mal...", flüstert er ganz leise und voller Panik.
Man hört ein Lachen, sowohl von einem Mädchen als auch von jemand anderem...
Panisch und mit aufgerissenen Augen sieht er sie an.
"Sie..sie sind da...", stottert er und rennt zu ihr. Er nimmt sie an den Schultern,hält sie ganz fest und gibt ihr zu verstehen, ganz leise zu sein, doch sie hört nichts.

"Wer?! wer ist da ?!" Sie blickt ihn an,folgt jedoch den Anweisungen.Sie schluckt schwer und schaut zur Tür.Mehrere Blicke wandern zu ihn.Zur Tür,zur Wunde...
Sie denkt an das Mädchen,hofft,dass er sich irrt und niemand da ist.Auch wenn sie nicht versteht,was gerade passiert,fühlt sie mit ihm und hat eine Panik,die sie sich aber nicht anmerken lässt.

Rekain wird immer nervöser und sieht ihr unverwandt in die Augen.
"Hörst du sie nicht?" Er hat Angst völlig verrückt zu werden und greift sich an den Kopf, die dicken Nägel kratzen über die Haut. Panisch springt er auf die Füße und rennt zum Fenster. Mit einem einzigem Satz ist er am Tisch und späht in die Dunkelheit.
"Wo ist sie? Sie war doch da..."
Dann springt er vom Tisch herab und eilt zur Tür. Er knallt sie zu und lehnt sich dagegen. Wieder sieht er zum Fenster, wagt aber nicht von der Tür wegzugehen. Er tut fast, als wären sie im Haus und er wollte sich schützen, er schnuppert und bekommt einen noch panischeren Ausdruck auf dem Gesicht.
Nun hört Dubhe das Mädchen:"Gefällt dir dein Freund so?" Sie lacht.

"Doch...ich höre sie auch....".Sie macht große Augen.Um sich sicherer zu fühlen,steckt sie sich ihre Dolche ein und eilt zu Rekain.Sie schließt die Augen und lauscht,was das Mädchen zu sagen hat.Gelächter,Stimmen,alles durcheinander.Sie fasst sich am Kopf.Dubhe rennt durch das Zimmer auf und ab,kneift die Augen zu und wimmert."Nein...nein.....sie soll still sein!!" heftig haut sie mehrmals gegen die Tür und kreischt.

Er fängt an zu wimmern und rutscht an der Tür zu Boden. Er fasst sich wieder an den Kopf und plötzlich springt er auf wirft sich in eine Ecke des Zimmers, umfasst sein Schwert und sieht sie an. Hass, Wut und Mordlust erkennt man in seinen Augen. Er knurrt tief und kehlig, doch Dubhe weiß, dies ist nicht Rekain. Dann geht er auf sie zu und hebt das Schwert.

Dubhe sieht in an.Immer tiefer in die Augen schaut sie in an.
"Ja,stech zu! Bring mich um! Es gibt keinen Grund mehr zu Leben!" sie steht da,versteinert.Ihr Mahl glüht auf und sie verzieht vor Schmerz ihr Gesicht.Sie fühlt mit ihm.
Sie schaut regelmäßig zum Schwert und fasst sich am Heft des Dolches.
"Tus doch..."
Sie atmet schnell,blickt ihn an.
"Das bist du nicht.Du bist nicht der,den ich kenne! Willst du mich umbringen? Willst du das wirklich? Wer ist den dann noch da?! Mit dem redest du dann?" ruhig sagt sie diese Worte,will ihn zu vernumpft bringen und schaut immer wieder auf das Schwert.

Er knurrt.Sie sieht, dass er mit sich kämpft. Dann packt ihn schieres Entsetzen als er sich richtig bewusst wird, was er da tut. Er lässt sein Schwert fallen und starrt benommen darauf. Dann sieht er sie wieder an, murmelt ein "Entschuldigung...", dann dreht er sich um und rennt zur Tür. Entsetzt über sein Verhalten und aus Angst jemanden zu verletzen reißt er sie auf und rennt, rennt aus dem Haus und wirft sich auf alle Viere um dann in den nahegelgenen Wald zu flüchten..

Das Schwert liegt vor ihren Füßen,die hebt es auf und schmeißt es auf das Bett.
"Verdammt,ich mach auch alles kaputt..." murmelt sie.Sie blickt noch einmal zur Tür,schaut,wie er verschwindet.
Sie rennt zum Fenster und sieht,wie er zum Wald hetzt.
"Hinterher? Nein...ich lass es lieber..." sie Schaut sich um und sieht das Chaos,was hier liegt.
Mit einem leichten lächeln,dass auch gequält wirkt,macht sie dich auf,alles aufzuräumen.
Nach dem aufräumen schaut sie sich noch einmal um.Ihre Augen schließen sich und eine Träne rollt ihr über die Wange...
Sie packt ihre Sachen was sie hier liegen hat und geht...

Rekain tritt in sein Zimmer und sieht sich um. Ordentlich...Jemand muss es aufgeräumt haben...
Er geht langsam zu seinem Bett und setzt sich. Dann denkt er nochmal über das Erlebte nach.
Schließlich legt er sich vorsichtig hin und versucht zu schlafen. Wie gerne würde er nochmal ihre Hände auf seiner Haut spüren...

Nach einer alptraumhaften, unruhigen Nacht, wacht Rekain endlich auf. Er setzt sich hin und befühlt seine Wunden. Sie heilen...Er steht auf und geht im Zimmer auf und ab.
Dann beschließt er einen Heiler zu suchen.
"Irgendjemand muss uns doch helfen können...", murmelt er ängstlich.
Aber zuerst fertigt er ein Schild an und hängt es an die Tür. Darauf steht: Bitte nicht stören!

Energische Schritte führen die elfische Heilerin bis zu der schweren Tür. Sie hebt missbilligend eine Braue, als sie das Nicht-Stören-Schild mustert, schüttelt den Kopf, gefolgt von leisem Murmeln. Dann hebt sie eine Hand, um gegen die Tür zu klopfen. Nach kurzem Warten ohne Reaktion ziehen sich ihre Brauen noch ein Stück weiter zusammen.

Sie nimmt einen kleinen Beutel aus ihrer Umhängetasche, dessen Klirren auf Glasfläschchen hindeutet, und deponiert ihn auf dem eisernen Briefkasten rechts neben dem Zimmer. Daraufhin zieht sie Pergament, Feder und ein kleines Tintenfass aus ihrer Umhängetasche, um eine kurze Notiz neben dem Beutel zu hinterlassen. Sie zögert mit dem Schreiben, sieht sich in dem Gang um, mustert die Tür vor sich skeptisch.

Nur einen weiteren Augenblick warten, ob ihr nicht doch noch Eintritt gewährt wird...

Rekain hört das Klirren vor der Tür und hebt sich schwerfällig aus seinem Bett. Langsam geht er in Richtung Tür. Nach kurzem Zögern öffnet er diese und sieht der Nachtelfe in die Augen. Er kann sich ungefär denken, wer sie ist und was sie will. Dann sieht er auf den Beutel und fragt sie:"Wegen der Verletzungen?"

Ilendeil nickt knapp. Ihr silbriger Blick huscht einschätzend über seine Gestalt, folgt dann seinem Blick. Sie nimmt den Beutel wieder von dem eisernen Kästchen neben der Tür.

"Soll ich mir Eure Wunden ansehen? Ich werde nicht fragen, was euch zugestoßen ist, es würde aber womöglich helfen, wenn ich es wüsste." Sie hebt fragend eine Braue.
"Alternativ kann ich Euch diesen Beutel hier lassen, er enthält starke Brandsalben, einige Heiltränke und Elixiere zum Lösen von Flüchen - ersetzt aber vermutlich keine fachkundige Behandlung der Wunden. "

"Wenn es Euch hilft,könnt Ihr-", setzt er an, bricht dann jedoch ab und späht über ihre Schulter in den Gang.
"Kommt rein..", sagt er dann und drückt die Tür weiter auf.
Als beide im Raum sind zeiht er sich sein Hemd ausund zeigt ihr zuerst die Wunde auf der Brust und dreht sich dann um,um ihr das Brandmahl zu zeigen. Es stellt verschnörkelte Linien da und pulsiert leicht, es ist dunkelrot gefärbt und es scheint, bei näherer Betrachtung, als würde es sich ganz leicht bewegen.
"Könnt Ihr mir helfen?", fragt er verzweifelt.

Mit einem Stirnrunzeln tritt Ilendeil näher, betrachtet die Verbrennung, zögert kurz, ehe sie aus dem Beutel in ihrer Hand eine kleine Phiole hervorzieht. Die Flüssigkeit darin ist von trübem Grün.
"Nun, nach einer normalen Verbrennung sieht das jedenfalls nicht aus." Ihr Stirnrunzeln vertieft sich.
"Hier trinkt das. Ein Elixier zum Lösen von Flüchen, das vom Zirkels des Cenarius benutzt wird." Sie reicht ihm das Fläschchen. "Es brauch einige Zeit, um zu wirken. So lange werde ich mich um die Wunde auf Eurer Brust kümmern. Danach werden wir sehen, ob die druidische Heilmagie an dieser Verbrennung Wirkung zeigt."

Sie macht sich daran, Verbände, Nadel und Faden, sowie ein Gefäß mit einer Salbe aus ihrem Beutel zu ziehen, blickt sich im Zimmer um und tritt dann an den Tisch. Die darauf verteilten Zeichnungen schiebt sie kurzerhand zur Seite und breitet ihre Utensilien aus, ihre Bewegungen dabei wie in einem vorbereitenden Ritual, viele Male geübt.

Er trinkt, wenn auch mit kurzem Zögern, die Phiole leer und schüttelt dann angeekelt den Kopf.
"Uahrg...ist das wiederlich...", murmelt er.
Dann sieht er Ilendeil bei ihrem Werken zu und lehnt sich an den Sessel.

Ilendeil tritt wieder näher an Rekain heran, beugt sich über seine Wunde, mustert die Arbeit, die sich Dubhe beim Vernähen gegeben hat. Dann huscht ihr Blick über das frischere Blut. "Diese Wunde hier sieht nicht allzu schlimm aus... im Gegenteil scheint sie schon zu verheilen. Noch ein paar neue Nähte..." Bei diesen Worten greift sie nach ihren Utensilien, um die Wunde zu säubern und macht sich daran, fein säuberlich die wieder aufgelösten Nähte erneut zusammen zu fügen. Als sie ihr Werkzeug wieder beiseite legt, nimmt sie stattdessen die Salbe und trägt sie vorsichtig auf. Sie wirkt sofort kühlend, womöglich schmerzlindernd, begleitet von einem intensiven Kräutergeruch. Als letztes legt sie einen frsichen, ebenso nach Kräutern duftenden Verband um Rekains Brust.

Einen Augenblick mustert sie ihre Arbeit abschätzend, nickt und tritt einige Schritte zurück. Dann sieht sie Rekain in die Augen. "Nun lasst uns sehen, ob der Trank etwas bei Eurem Mal bewirkt hat..."

Rkain schnuppert und riecht die Kräuter, er könnte sich an den Geruch gewöhnen. Dann als Ilendeil ihm in die Augen sieht, erwiedert er ihrem Blick.Bei Erwähnung seines Mahls beißt er sich auf die Zunge. Er selbst hat keine Ahnung, dass es schon so schlimm ausgesehen hat. Nur kommt ihm immer wieder das Bild von Dubhes Mahl in den Sinn und er erschaudert. Langsam dreht er sich um.
Die Äderchen sind nun schon fast blau.Es scheint, als ob sie der Trank gestärkt hätte. Sie pulsieren nun ein wenig stärker und nun ist ganz klar zu sehen, dass sie sich bewegen. Immer wieder hin und her, wie kleine Tentakel die versuchen nach mehr zu greifen. Es ist zwar nicht größer geworden, aber auf jeden Fall sieht man es nun stärker als zuvor.
"Und?",fragt Rekain. "Wie sieht es aus?" Seine Stimme zittert.

Ilendeil schweigt einige Minuten, während sie das Brandmahl studiert. Ihre Stirn zieht sich in Falten, während ihre silbrigen Augen über Rekains Rücken huschen. Sie tritt näher an ihn heran, fragt: "Darf ich?" noch während sie ihre feingliedrige Hand hebt, um vorsichtig, sacht wie ein sanfter Windhauch, die Ausläufer des Mahls zu berühren. Schließlich seufzt sie. In ihrer Stimme schwingt leise Sorge mit.

"Zumindest handelt es sich nicht um eine Brandwunde... genaugenommen gleicht es nichts, das ich schon einmal gesehen habe. Der Trank hat es nur... deutlicher werden lassen. Nun stinkt es nach Magie." Sie rümpft die Nase, verzieht die Lippen. "Vermutlich kann ich im Moment nicht viel dagegen tun, wenn ich nicht mehr darüber weiß..."

Sie tritt wieder ein wenig zurück, neigt den Kopf leicht auf die Seite, scheint in Gedanken versunken. "Schmerzt es? Fühlt Ihr sonst irgendetwas... ungewöhnliches, das womöglich etwas magisches oder fluchartiges als Ursprung haben könnte?"

Er schluckt. "Womöglich wisst Ihr, dass ich Euch nicht sagen kann, wie es passiert ist...aber, ja ich...fühle mich anders", er seufzt und sieht sie dann an. "Es muss geheim bleiben. Niemand darf etwas davon erfahren, verstanden?" Eindringlich sieht er sie an.
"Ein kleines Mädchen und ihre Gefährten, überfielen mich. Einer hetzte mir diesen Fluch auf...nun...Ich verliere manchmal die Beherrschung. Ich höre sie, wenn sie spricht..."
Dann beginnt er, Ilendeil die ganze Geschichte zu erzählen.

Ilendeil lauscht seinen Worten schweigend, nur das tiefe Runzeln ihrer Stirn und der teils missbilligende, teils beunruhigte Blick bieten einen Einblick auf ihre Gedanken. Nachdem er zu Ende erzählt hat, erfüllt Stille für einige Minuten den Raum, während sie mit gedankenverlorenem, nach innen gerichteten Blick über seine Geschichte nachdenkt.

"Nun... es wäre sicherlich einfacher, eine Lösung für dieses... Problem zu finden, wenn mehr davon wüssten. Augenscheinlich kann einer allein gegen diese Gruppe nicht allzu viel ausrichten, wie Ihr wohl an eigenem Leib erfahren habt." Sie mustert Rekain nun wieder mit schräg gelegtem Kopf. "Zumal es beunruhigend ist, dass eine solche Gruppe bisher unbemerkt existieren konnte. Aber wenn Ihr wirklich darauf besteht, dass es geheim bleibt... ich kann versuchen, ein Mittel gegen diesen Fluch zu finden. Momentan fürchte ich, kann ich nichts tun, um ihn zu lindern oder unwirksam zu machen." Sie zieht die Stirn einmal mehr in Falten.

"Ja...das wäre denke ich in Ordnung. Ihr dürft niemandem etwas erzählen!", warnt er sie nochmals eindringlich.